Excelsior Park
sportliche
Uhren von 1866 bis 1984
Bereits im März 1891 reichte Albert
Jeanneret ein Patent ein,
dessen Nummer 3364 auf fast allen Excelsior Stoppuhren


Schon früh
konstruierte man bei Excelsior Park spezielle Uhrwerke, die ausschließlich für
den Einbau in Stoppuhren gedacht waren und nicht
die Uhrzeit anzeigen konnten.
Diese wurden sogar teilweise noch mit Zylinder-Hemmung gefertigt, mit der damals
viele Taschenuhren ausgestattet waren. Eine sehr schön erhaltene Uhr aus dieser
Zeit um 1900 sehen Sie hier:

Meine Uhr Archiv-Nr. 0199 in
perfekter Erhaltung mit Glas-Innendeckel
Klicken Sie auf die Bilder um sie zu
vergrößern! Hier der Steckbrief
und die Patentschrift
Nr.3364.

Eine Excelsior Park
Taschenuhr mit
Chronograph in neuwertig erhaltenem Zustand findet man nicht alle Tage. Deshalb
konnte ich einfach nicht widerstehen, als mir ein Uhrensammler aus der Schweiz
dieses gute Stück anbot. Das Werk, ein Kaliber 19 CH besitzt sogar ein wohl
gefülltes kleines Ersatzteilreservoir. Das Gehäuse ist verchromt.

Hier der
Steckbrief
des Excelsior Park Chronographen, meine Nr. 0118
Um ca. 1968. Zum Vergrößern bitte
auf die Bilder klicken!

Der
wahre Chronograph (Zeitschreiber)
Der Begriff Chronograph ist
eigentlich etwas irreführend, denn es würde bedeuten, dass die Uhr etwas
aufzeichnet. Doch ein Chronograph zeigt in der Regel nur die gemessene Zeit
an.
Eine Hand-Stoppuhr die die Zeit schreibt gab es tatsächlich, wie dieses
Stück beweist. Die Uhr verfügt über zwei zusätzliche Drücker. Mit der
Krone wird das Werk aufgezogen, gestartet, gestoppt und auf Null zurückgestellt
(Kronenstopper). Der Drücker bei 55 hebt über einen raffinierten Mechanismus
den Doppelzeiger kurz an und lässt seine federnde Spitze nach unten auf des
Zifferblatt schnellen. Falls das „kleine Pfännchen" in dem großen
Haupt-Zeiger mit einem Tröpfchen Tinte gefüllt ist, wird dadurch auf dem
Emaille Zifferblatt eine Markierung gesetzt. Der Vorgang lässt sich beliebig
wiederholen. Mit einem Druck auf den Drücker rechts bei 5 springt der Deckel
auf. Bei geöffnetem Sprungdeckel lässt sich das Zifferblatt wieder abwischen
um es danach erneut beschreiben zu können. In
dem gut erhaltenen Werk befindet sich zudem noch ein kleiner Behälter, der mit
den wichtigsten Ersatzteilen gefüllt ist. Siehe Bild
hier. Das Scharnier-Gehäuse
mit Nummer 483012 ist aus Nickel, verchromt. Auch das US Patent Nr. 388992 ist
neben der üblichen Nr. 3364 (schweizer Patent) auf dem Werk zu lesen. Erfunden
wurde der Mechanismus durch Nicolas Rieussec im Jahre 1821.

Meine Sammlungs Nr. 0306 in der
Schrägansicht, gut sichtbar der Doppelzeiger.

Die Vorderseite und die Werkseite des
"Inking-Chronograh"
weitere Tintenschreiber Stoppuhren zeige ich hier
und hier.

Auch Dugena bediente sich
bei Excelsior Park und verkaufte Uhren mit
Werken dieser Manufaktur. Hier ein so genannter Long Range Timer, eine
Rattrapante mit zusätzlichem 12-Stunden-Zähler mit dem Werk Kal. 222

Meine Sammlungs Nr. 0097 hier die Werk-Zifferblattseite

Seltene Borduhren-Kombination mit Stoppuhr bis 12Std.

Hier eine wunderschöne Kombination,
bestehend aus dem klassischen Chronographen mit Kaliber 19CH (links) und einer
ganz ungewöhnlichen 1/5Sek. Flyback-Stoppuhr
mit dezentralem Stundenzähler. Damit sind auch heute noch präzise Messungen
bis zu 12 Stunden Dauer möglich.

Excelsior Park im
Heuer Pelz
Wie viele andere Hersteller bediente
sich auch Excelsior Park irgendwann ab ca. 1960 bei Valjoux und baute das
bewährte und präzise Werk Kal. 57 mit Rattrapante in diese Uhr. Ganz ähnliche
Uhren wurden auch von Heuer vertrieben. Da wurde offenbar beim gleichen
Gehäusehersteller geordert.

Hier der Steckbrief
der Excelsior Schleppzeiger Stoppuhr
